IGeL

Die von den Krankenkassen getragenen Vorsorgeuntersuchungen gehören zur medizinischen Basisversorgung. Es gibt außerdem aber Vorsorgemöglichkeiten, die wir als medizinisch sinnvoll erachten und die das Basisprogramm perfekt ergänzen. Wir sehen es als unsere Aufgabe, Ihnen diese optimale medizinische Betreuung anzubieten, weisen Sie aber darauf hin, dass Sie diese individuellen Gesundheitsleistungen (IGeL) selbst zahlen müssen. 

Krebsvorsorge

Mehr Sicherheit bei der Krebsvorsorge

  • Ultraschall-Untersuchung des Unterbauchs
    Mit dieser Untersuchung lassen sich nicht tastbare Veränderungen an Gebärmutter und Eierstöcken (z.B.: Polypen, schwerwiegende Veränderungen der Schleimhaut, Myome, Zysten, Tumore) ausschließen.
  • Ultraschalluntersuchung der Brustdrüsen
    Mit dieser Untersuchung können wir nicht tastbare Veränderungen wie Tumore und Zysten erkennen.
  • Gebärmutterhalskrebsvorsorge (ergänzend zum Pap-Abstrich):

    • 1. Dünnschichtzytologie („Thin-Prep“)
      Mit diesem verbesserten Krebsabstrich lassen sich zuverlässig die Vorstufen des Gebärmutterhals-Krebses entdecken.
    • 2. HPV (Humane Papilloma Viren)-Test
      Bestimmte HPV Typen sind krebsauslösend und spielen bei der Entstehung von Gebärmutterhalskrebs und seinen Vorstufen eine wesentliche Rolle. Mit dem HPV-Test können vorliegende Virus-Hochrisiko-Typen früh erkannt werden.

  • Immunologischer Stuhltest
    Darmkrebs ist bei beiden Geschlechtern die zweithäufigste Krebsart. Mit diesem hochempfindlichen, immunologischen Stuhltest zur Darmkrebsfrüherkennung wird der Stuhl auf okkultes (verborgenes) Blut untersucht, eines der ersten Anzeichen von Darmkrebs. Dadurch lassen sich drei von vier Tumoren rechtzeitig entdecken.
  • Blasenkrebstest
    Blasenkrebs kommt in Deutschland häufiger als Gebärmutterhalskrebs vor. Mit diesem Test lassen sich im Urin Stoffe nachweisen, die direkt von Blasenkrebszellen stammen. So erkennen wir Blasenkrebs früh und sicher.

Verhütung

  • Kupferkette (Gynefix)
    Diese Spirale wird in der Muskulatur der Gebärmutter verankert. Sie kann nicht verrutschen und ist sehr angenehm zu tragen. Da sie klein und flexibel ist, passt sie sich jeder Bewegung an und verstärkt die Regelblutung nicht. Zudem hat sie eine lange Wirkungsdauer von 5 Jahren und ist für jedes Alter geeignet. Hormonhaushalt, Menstruationszyklus und Eisprung werden nicht beeinflusst. Die Kupferkette lässt sich ebenso leicht einsetzen wie entfernen. Nach Beseitigung der Gynefix ist die Fruchtbarkeit sofort wieder gegeben.
  • Kupferspirale
    Diese kostengünstige Spirale kann bis zu drei Jahren in der Gebärmutter bleiben.
  • Mirena
    Diese Spirale hat eine Hormonbeschichtung (Gestagen), die nur lokal in der Gebürmutter wirkt. Mirena verhütet zuverlässig für fünf Jahre, lindert Periodenschmerzen und führt oft zu Blutungsfreiheit.
  • Jaydess/ Kyleena
    Dieses kleine Verhütungsschirmchen, ebenfalls mit Hormonbeschichtung, ist speziell für junge Frauen entwickelt worden, die noch keine Kinder geboren haben, und verhütet für drei/ fünf Jahre sehr sicher.
  • Implanon
    Ein Verhütungsstäbchen (Gestagenpräparat) wird am Oberarm unter die Haut gelegt und schüttet regelmäßig Hormone aus. Sein Hormondepot reicht für drei Jahre.
  • 3-Monats-Spritze
    Ein Depot-Hormon (Gestagen) wird alle drei Monate in die Gesäßmuskulatur gespritzt und verhütet sicher.
  • Schwangerschaftstest
    Der hochsensible Urintest entdeckt schon bei ausbleibender Periode eine Schwangerschaft.

Schwangerschaft

Eine Schwangerschaft ist eine ganz besondere, aufregende Zeit und natürlich wünscht sich jede werdende Mutter nun die bestmögliche Betreuung für sich und ihr Kind. Daher möchten wir Ihnen Vorsorgemöglichkeiten vorstellen, die das Mutterschafts-Vorsorge-Programm der gesetzlichen Krankenkassen sinnvoll ergänzen und die wir Ihnen deshalb empfehlen möchten.

Toxoplasmose- und Zytomegalie-Test

Toxoplasmose und Zytomegalie sind durch Viren übertragbare Krankheiten, die bei Erwachsenen oft so leicht verlaufen, dass sie nicht diagnostiziert werden. Für ein Kind im Mutterleib aber können sie gefährlich werden. Mit einer Blutuntersuchung lässt sich abklären, ob die werdende Mutter die Krankheit bereits hatte und so das Kind vor einer Infektion geschützt ist. Im anderen Fall sind besondere Verhaltensmaßregeln, Kontrollen und ggf. Behandlungen nötig.

Ersttrimesterscreening

In der 12.-14. SSW können wir eine Nackenfaltenmessung des Embryos durchführen. Kombiniert mit speziellen Blutwerten, die ein Speziallabor ermittelt, zeigt uns das Ergebnis, wie hoch die Wahrscheinlichkeit ist, dass beim Kind eine Chromosomenstörung (Trisomie 13, 18 oder 21) vorliegt. Wie immer der Befund ausfällt, wir lassen die Eltern damit nicht allein.

Nicht invasiver Pränatal-Test (NIPT)

Durch eine einfache Blutentnahme bei der Mutter können ab der 10. Schwangerschaftswoche chromosomale Veränderungen beim Baby sicher diagnostiziert werden.

Blutzuckertest in der Schwangerschaft

In der 24. bis 28. Schwangerschaftswoche kann das Risiko, in der Schwangerschaft eine Zuckerkrankheit zu entwickeln, frühzeitig erkannt und mit Hilfe eines Diabetologen behandelt werden. Die gesetzlichen Krankenkassen übernehmen einen vereinfachten Test, der aber viele Erkrankungsfälle nicht entdeckt. Der von uns angebotene Test ist viel aussagekräftiger und exakter.

K-Taping gegen Schwangerschaftsbeschwerden

Bei Muskelverspannungen, Rücken-, Gelenk- und Dehnungsbeschwerden kann K-Taping ganz ohne Medikamente helfen. Mit elastischen Tapes werden Hautrezeptoren mit einer speziellen Anlagetechnik stimuliert und die Reize weitergeleitet, was zur Entspannung der Muskeln, Sehnen und Bänder führt. Auch nach der Geburt wird K-Taping erfolgreich bei Rektusdiastase (Auseinanderstehen der geraden Bauchmuskeln), Milchstau und überschießender Narbenbildung nach einem Kaiserschnitt angewandt.

Akupunktur in der Schwangerschaft

Bei Schwangerschaftserbrechen schafft Akupunktur oftmals rasch Abhilfe oder deutliche Besserung.

Ab der 36. Schwangerschaftswoche empfiehlt sich zweimal pro Woche eine ca. 20-minütige Akupunkturbehandlung. Sie trägt dazu bei, dass die Geburt schneller und reibungsloser verläuft und senkt zudem das Risiko einer Dammverletzung.

Streptokokkentest

Die Scheide kann mit β-hämolysierenden Streptokokken der Serogruppe B (Bakterien) besiedelt sein. Für die Schwangere ist das ungefährlich, das Kind aber kann sich während einer vaginalen Geburt infizieren und an Hirnhaut-, Lungenentzündung oder anderen Infekten erkranken. Um dem vorzubeugen, können wir in den letzten Schwangerschaftswochen einen Scheidenabstrich vornehmen und untersuchen. Liegen bei der Schwangeren Streptokokken vor, erhält sie während der Geburt ein Antibiotikum. So kann sich das Kind nicht infizieren.